Zoroastrismus
Der Zoroastrismus ist eine der ältesten noch praktizierten Religionen der Welt. Seine Wurzeln reichen bis in die antike Zeit zurück und er hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der menschlichen Geschichte gehabt.
Ursprung und Geschichte
Der Zoroastrismus wurde vom Propheten Zarathustra im 6. Jahrhundert v. Chr. im alten Persien begründet. Er lehrte die Verehrung eines einzigen Gottes, Ahura Mazda, der als Schöpfer und Lenker des Universums angesehen wird. Zarathustra verkündete auch die Lehre des dualistischen Konzepts von Gut und Böse, verkörpert durch Ahura Mazda und Angra Mainyu.
Die Anhänger des Zoroastrismus, auch als Zoroastrier bekannt, glauben an die Prinzipien von Gerechtigkeit, Wahrheit und Rechtschaffenheit. Sie streben danach, ein gutes Leben zu führen und sich gegen das Böse zu stellen.
Glaubenslehre
Zentral für den Zoroastrismus ist der Glaube an das Endgericht, bei dem die Seelen der Verstorbenen vor Ahura Mazda treten und je nach ihrem Lebenswandel entweder ins Paradies oder in die Hölle geschickt werden. Die Zoroastrier praktizieren auch verschiedene Rituale wie das Feueropfer und die Reinigung durch Wasser.
Verbreitung und Einfluss
Ursprünglich im alten Persien beheimatet, verbreitete sich der Zoroastrismus im Laufe der Geschichte in andere Regionen, insbesondere nach Indien, wo er einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Hinduismus hatte. Auch im antiken Griechenland und Rom fand der Zoroastrismus Anhänger.
Heutige Bedeutung
Obwohl der Zoroastrismus heute eine vergleichsweise kleine Anhängerschaft hat, vor allem in Iran und Indien, wird er als eine wichtige historische und kulturelle Tradition betrachtet. Die Zoroastrier pflegen ihre alten Bräuche und Rituale und tragen so zur Vielfalt des religiösen Erbes der Menschheit bei.
Literatur
- Boyce, Mary. Zoroastrianism: Its Antiquity and Constant Vigour. Routledge, 1992.
- Hinnells, John R. Zoroastrianism. Cambridge University Press, 2010.
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Dieser Artikel wurde verfasst im Rahmen des Lexikonprojekts von Lexolino.at.