Die Literatur des Naturalismus
Definition
Der Naturalismus ist eine literarische Strömung, die im späten 19. Jahrhundert entstand und sich durch eine naturalistische Weltanschauung auszeichnet. Die Literatur des Naturalismus zeichnet sich durch eine realistische Darstellung des menschlichen Lebens aus, die stark von wissenschaftlichen Erkenntnissen und deterministischen Weltbildern geprägt ist.
Merkmale
- Determinismus: Die naturalistische Literatur betont die Rolle von Umwelt und Vererbung bei der Formung des menschlichen Charakters.
- Sozialkritik: Naturalistische Werke kritisieren oft soziale Missstände und zeigen das Leben der unteren Schichten der Gesellschaft.
- Detailgenauigkeit: Die Autoren des Naturalismus legen großen Wert auf eine akkurate und detaillierte Darstellung der Realität.
- Pessimismus: Viele Werke des Naturalismus sind geprägt von einem pessimistischen Blick auf die Welt und das menschliche Schicksal.
Bekannte Vertreter
- Émile Zola: Der französische Schriftsteller Émile Zola gilt als einer der Begründer des Naturalismus.
- Gerhart Hauptmann: Der deutsche Dramatiker Gerhart Hauptmann schrieb naturalistische Werke wie "Die Weber".
- Émile Zola: Die schwedische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf ist bekannt für ihre naturalistischen Romane.
Einfluss
Die Literatur des Naturalismus hatte einen großen Einfluss auf spätere literarische Strömungen, wie den Expressionismus und den Neorealismus. Sie trug dazu bei, das Verständnis für die sozialen und psychologischen Dimensionen des menschlichen Lebens zu vertiefen.
Beispiele für naturalistische Werke
- "Germinal" von Émile Zola
- "Die Ratten" von Gerhart Hauptmann
- "Die Auswanderer" von Selma Lagerlöf
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