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Performative Kunst: Kunst als Aktion

  

Performative Kunst: Kunst als Aktion

Definition

Die performative Kunst ist eine Kunstrichtung, bei der die Kunst selbst als Aktion oder Performance verstanden wird. Anstelle von statischen Objekten oder Bildern steht hier die lebendige Darbietung im Vordergrund. Künstlerinnen und Künstler nutzen ihren Körper, Bewegungen, Worte und Emotionen, um Kunst zu schaffen, die in einem bestimmten Moment erlebt wird.

Entstehung und Entwicklung

Die performative Kunst hat ihre Wurzeln in den avantgardistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts, insbesondere in der Fluxus-Bewegung und dem Happening. Künstler wie Yoko Ono, Joseph Beuys und Marina Abramovi? haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die performative Kunst zu einer eigenständigen Kunstrichtung wurde.

Merkmale

  • Interaktion: Performative Kunst fordert oft eine direkte Interaktion mit dem Publikum. Zuschauer werden Teil der Aktion und erleben die Kunst unmittelbar.
  • Zeitlichkeit: Performances haben eine begrenzte Dauer und existieren oft nur im Moment ihrer Aufführung. Dadurch entsteht eine Flüchtigkeit und Einzigartigkeit, die die Kunstform besonders macht.
  • Körperlichkeit: Der Körper des Künstlers oder der Künstlerin ist zentraler Bestandteil der Kunstaktion. Bewegungen, Gesten und Ausdruck werden bewusst eingesetzt, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
  • Experimentierfreude: Performative Kunst erlaubt es Künstlerinnen und Künstlern, neue Ausdrucksformen zu erforschen und mit Grenzen zu spielen. Es gibt Raum für Spontaneität und Improvisation.

Bekannte Vertreter

  • Marina Abramovi?: Die serbische Künstlerin ist eine der einflussreichsten Figuren in der Welt der Performancekunst. Ihre Werke wie „The Artist is Present“ haben internationale Aufmerksamkeit erregt.
  • Joseph Beuys: Beuys war ein deutscher Aktionskünstler, dessen Arbeiten oft politische und soziale Themen behandelten. Sein berühmtes Werk „I Like America and America Likes Me“ ist ein Beispiel für seine experimentelle Herangehensweise.
  • Yoko Ono: Als eine der Pionierinnen der Fluxus-Bewegung hat Yoko Ono die performative Kunst maßgeblich geprägt. Ihre Werke sind bekannt für ihre politische und feministische Botschaft.

Bedeutung und Einfluss

Die performative Kunst hat die Grenzen des traditionellen Kunstbegriffs erweitert und neue Möglichkeiten der künstlerischen Ausdrucksformen eröffnet. Durch ihre Betonung des Moments, der Interaktion und der Körperlichkeit regt sie dazu an, Kunst auf eine unkonventionelle und experimentelle Weise zu erleben.

In einer Zeit, in der Kunst immer wieder nach neuen Ausdrucksformen sucht, bleibt die performative Kunst eine relevante und inspirierende Kunstform, die die Betrachterinnen und Betrachter dazu einlädt, Kunst nicht nur zu betrachten, sondern auch aktiv zu erleben.

Für weitere Informationen zur performative_kunst, besuchen Sie hier.

Autor: WikiNarrates

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