Gemeiner Ohrwurm
Definition
Der gemeine Ohrwurm (forficula auricularia) ist ein zur Ordnung der Dermaptera gehörendes Insekt aus der Familie der Forficulidae. Er ist weltweit verbreitet und lebt vorwiegend in gemäßigten Klimazonen.
Merkmale
Der gemeine Ohrwurm zeichnet sich durch seinen langgestreckten Körper und die charakteristischen Zangen am Hinterleibsende aus. Diese Zangen, auch Cerci genannt, dienen sowohl der Fortbewegung als auch der Verteidigung. Ohrwürmer haben meist eine dunkle Färbung und sind nachtaktiv.
Lebensraum
Ohrwürmer bevorzugen feuchte und dunkle Lebensräume wie unter Steinen, in Holzspalten oder unter Laub. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von kleinen Insekten, Pflanzen und organischen Abfällen.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung der Ohrwürmer erfolgt durch Paarung, bei der das Männchen das Weibchen mit den Zangen am Hinterleib ergreift. Die Weibchen legen ihre Eier in Erdhöhlen ab und bewachen diese bis zum Schlüpfen der Larven.
Verhalten
Obwohl der gemeine Ohrwurm oft als Schädling angesehen wird, da er gelegentlich Pflanzen frisst, spielen sie auch eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie sich von anderen Insekten ernähren. Ohrwürmer sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen Artgenossen.
Mensch und Ohrwurm
Der Mythos, dass Ohrwürmer in menschliche Ohren kriechen und dort Schaden anrichten, ist weit verbreitet, jedoch biologisch nicht haltbar. Ohrwürmer sind scheue Insekten und meiden den Kontakt mit Menschen.
Schutzmaßnahmen
Um Ohrwürmer aus dem Haus fernzuhalten, können Barrieren wie Kieselsteine oder Kupferdraht um Pflanzenbeete gelegt werden. Auch das Bereitstellen von Versteckmöglichkeiten wie Holzstapeln kann dazu beitragen, dass Ohrwürmer sich dort ansiedeln und Schädlinge in Schach halten.
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