Entwicklungstheorien
Definition
Entwicklungstheorien sind theoretische Konzepte, die versuchen, die Ursachen und Mechanismen des wirtschaftlichen Fortschritts und des Wohlstands in verschiedenen Ländern zu erklären. Diese Theorien bieten einen Rahmen für das Verständnis der Entwicklung von Volkswirtschaften und spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaftswissenschaft.
Klassifizierung
Entwicklungstheorien lassen sich grob in zwei Hauptkategorien einteilen: klassische und neoklassische Theorien. Die klassischen Theorien konzentrieren sich auf historische und strukturelle Faktoren, während die neoklassischen Theorien den Fokus auf Marktkräfte und Effizienz legen.
Klassische Entwicklungstheorien
Die klassischen Entwicklungstheorien umfassen unter anderem die Theorie der Stufen des Wirtschaftswachstums von Rostow. Diese Theorie postuliert, dass Länder durch verschiedene Entwicklungsstufen gehen, um wirtschaftlichen Fortschritt zu erreichen. Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Strukturalistische Theorie, die die Bedeutung von strukturellen Veränderungen in der Wirtschaft betont.
Neoklassische Entwicklungstheorien
Die neoklassischen Entwicklungstheorien basieren auf dem Prinzip der Marktwirtschaft und betonen die Bedeutung von freiem Handel, Investitionen und technologischem Fortschritt. Zu den prominenten neoklassischen Theoretikern zählen Solow und Harrod-Domar.
Moderne Entwicklungstheorien
In jüngerer Zeit sind auch neue Wachstumstheorien entstanden, die sich auf die Rolle von Innovation, Humankapital und institutionellen Rahmenbedingungen konzentrieren. Die Theorie des Endogenen Wachstums von Romer ist ein Beispiel für diesen Ansatz.
Bedeutung
Die Entwicklungstheorien sind von großer Bedeutung für die Politikgestaltung in Entwicklungsländern. Sie helfen Regierungen und internationalen Organisationen, Strategien zur Förderung des Wirtschaftswachstums und zur Armutsbekämpfung zu entwickeln.