Dorothy Hodgkin

Dorothy Mary Crowfoot Hodgkin (* 12. Mai 1910 in Kairo, Ägypten; † 29. Juli 1994 in Shipston-on-Stour, England) war eine britische Chemikerin und Kristallographin. Sie wurde für ihre bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Röntgenkristallographie bekannt. Hodgkin erhielt 1964 den Nobelpreis für Chemie für ihre entscheidenden Beiträge zur Strukturanalyse von biologisch wichtigen Substanzen mittels Röntgenstrahlen.

Biografie

Dorothy Hodgkin wurde in Kairo, Ägypten, geboren, wo ihr Vater arbeitete. Sie studierte Chemie am Somerville College der University of Oxford und promovierte 1937 bei John Desmond Bernal, einem Pionier der Kristallographie. Hodgkin war eine der ersten Wissenschaftlerinnen, die sich intensiv mit der Strukturanalyse von Molekülen beschäftigten.

Forschung und Entdeckungen

Hodgkin war besonders bekannt für ihre Arbeit an der Strukturaufklärung von Penicillin, Vitamin B12 und Insulin. Ihre Forschung legte den Grundstein für das Verständnis der dreidimensionalen Struktur von biologisch wichtigen Molekülen. Ihre Methode der Röntgenkristallographie revolutionierte die Strukturbestimmung von organischen Verbindungen.

Nobelpreis und Anerkennung

1964 wurde Dorothy Hodgkin mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sie war die zweite Frau, die diesen Preis in Chemie erhielt. Hodgkin wurde auch mit zahlreichen anderen Auszeichnungen geehrt, darunter die Copley-Medaille der Royal Society und die Order of Merit.

Vermächtnis

Dorothy Hodgkin wird als eine der bedeutendsten Kristallographinnen des 20. Jahrhunderts angesehen. Ihr Einsatz für die Strukturaufklärung von biologischen Molekülen hat die moderne Chemie und Medizin maßgeblich beeinflusst. Ihre Arbeit diente als Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien.

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