Ausgrabung
Definition
Eine Ausgrabung bezeichnet in der Archäologie den Prozess der systematischen Freilegung und Untersuchung von archäologischen Fundstätten. Diese Fundstätten können beispielsweise Siedlungen, Gräber, Tempel oder Ruinen sein. Das Ziel einer Ausgrabung ist es, Informationen über vergangene Kulturen und Zivilisationen zu gewinnen.
Durchführung
Eine Ausgrabung wird in mehreren Phasen durchgeführt. Zunächst wird die Fundstätte sorgfältig vermessen und dokumentiert. Anschließend erfolgt die eigentliche Freilegung der Funde. Dabei kommen verschiedene Werkzeuge wie Spaten, Pinsel und Siebe zum Einsatz, um die Artefakte schonend zu bergen. Die Funde werden dann katalogisiert, gereinigt und analysiert.
Methoden
Archäologen verwenden bei Ausgrabungen verschiedene Methoden, um Informationen zu gewinnen. Dazu gehören die Stratigraphie, die Untersuchung der Schichtabfolge, sowie die Radiokarbondatierung, um das Alter der Funde zu bestimmen. Auch die Dokumentation mittels Fotografien, Zeichnungen und Vermessungen spielt eine wichtige Rolle.
Bedeutung
Ausgrabungen sind von großer Bedeutung für die Erforschung und Rekonstruktion vergangener Gesellschaften. Sie liefern Einblicke in die Lebensweise, Technologie, Kunst und Religion vergangener Kulturen. Durch Ausgrabungen können historische Ereignisse rekonstruiert und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Kulturen hergestellt werden.
Ausgrabungsstätten
Es gibt weltweit zahlreiche bedeutende Ausgrabungsstätten, die wichtige Erkenntnisse über die Geschichte der Menschheit liefern. Dazu gehören beispielsweise die Pyramiden von Gizeh in Ägypten, die Ausgrabungen von Pompeji in Italien oder die Fundstätte von Troja in der Türkei.
Weiterführende Literatur
- Renfrew, Colin. "Archaeology: Theories, Methods, and Practice." Thames & Hudson, 2012.
- Trigger, Bruce G. "A History of Archaeological Thought." Cambridge University Press, 2006.
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