Frederick Sanger

Überblick

Frederick Sanger war ein britischer Biochemiker, der für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der DNA-Sequenzierung bekannt ist. Er wurde am 13. August 1918 in Gloucestershire, England, geboren und verstarb am 19. November 2013 in Cambridge. Sanger erhielt zweimal den Nobelpreis für Chemie, einmal im Jahr 1958 und erneut im Jahr 1980.

Lebenslauf

Nach seinem Studium an der Universität Cambridge begann Sanger seine Forschungstätigkeit am Medical Research Council Laboratory of Molecular Biology. Dort entwickelte er die nach ihm benannte Sanger-Methode, eine Technik zur DNA-Sequenzierung, die die Grundlage für viele weitere Entwicklungen in der Genomforschung legte.

Nobelpreise und Anerkennung

Für seine wegweisenden Arbeiten erhielt Sanger 1958 den Nobelpreis für Chemie zusammen mit seinem Kollegen Hans Tuppy. Die Auszeichnung würdigte ihre Forschungen zur Struktur des Insulins. Sangers zweiter Nobelpreis wurde ihm 1980 allein für die Entwicklung der DNA-Sequenzierungstechnologie verliehen. Diese Methode revolutionierte die Genomforschung und legte den Grundstein für die modernen Methoden der DNA-Analyse.

Sanger-Methode

Die Sanger-Methode, auch als Kettenabbruch-Methode bekannt, ermöglichte erstmals die präzise Sequenzierung von DNA. Sie beruht auf der Synthese von DNA-Ketten in Gegenwart von Didesoxyribonukleotiden (ddNTPs), die die Kettenverlängerung stoppen. Durch die Analyse der verschiedenen abgebrochenen DNA-Fragmente konnten Wissenschaftler die exakte Abfolge der Nukleotide bestimmen.

Erbe und Einfluss

Frederick Sangers Arbeit hat die Genomforschung nachhaltig geprägt und zahlreiche weitere Entwicklungen in diesem Bereich ermöglicht. Seine Methode bildet auch heute noch die Grundlage für viele moderne Sequenzierungstechnologien. Sanger wird als einer der bedeutendsten Biochemiker des 20. Jahrhunderts angesehen und sein Beitrag zur Wissenschaft ist von unschätzbarem Wert.

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