Max Perutz

Max Ferdinand Perutz (*19. Mai 1914 in Wien; † 6. Februar 2002 in Cambridge) war ein österreichisch-britischer Biochemiker und Nobelpreisträger.

Max Perutz war bekannt für seine wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie und der Proteinkristallographie. Er erhielt 1962 zusammen mit John Kendrew den Nobelpreis für Chemie für ihre bahnbrechenden Studien zur Struktur von Proteinen.

Leben und Werk

Perutz studierte Chemie an der Universität Wien und promovierte dort im Jahr 1936. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 emigrierte er nach England, wo er an der University of Cambridge anfing zu forschen.

In den 1940er Jahren begann Perutz, sich intensiv mit der Untersuchung der Struktur von Proteinen mithilfe von Röntgenstrukturanalyse zu beschäftigen. Seine Arbeit führte zur Entdeckung der dreidimensionalen Struktur des Hämoglobins, einem lebenswichtigen Protein im Blut.

Durch seine Pionierarbeit konnte Perutz wichtige Erkenntnisse über die Funktionsweise von Proteinen gewinnen, was einen bedeutenden Beitrag zur modernen Biochemie darstellte.

Nobelpreis und spätere Jahre

Für seine wegweisenden Arbeiten erhielt Max Perutz 1962 den Nobelpreis für Chemie, den er gemeinsam mit seinem Kollegen John Kendrew teilte. Die Auszeichnung würdigte ihre bahnbrechenden Forschungen zur Struktur von Proteinen und deren Bedeutung für das Verständnis von biochemischen Prozessen.

Nach dem Erhalt des Nobelpreises setzte Perutz seine Forschungstätigkeit fort und lehrte an der University of Cambridge. Er war ein angesehener Wissenschaftler und Mentor für zahlreiche Studierende und Forscher auf der ganzen Welt.

Max Perutz verstarb am 6. Februar 2002 in Cambridge, hinterließ jedoch ein bedeutendes Erbe in der Biochemie und Proteinkristallographie. Sein Einfluss auf die moderne Wissenschaft ist unbestreitbar und seine Arbeiten haben das Verständnis von Proteinen und deren Struktur maßgeblich vorangetrieben.